Dies ist ein gelungener Gastbeitrag unseres Grazers, welchen ich mitsamt seinem Zynismus niemandem vorenthalten möchte:
Was den Indern ihre Rindviecher sind, das sind dem fragment‐deutsch‐sprechenden Xiberger die Selbstbeweger, meist in vierrädriger Vorkommensweise mit Blech‐ und Kunststoffrüstung und Gebetsteppich zu den Füssen.
Wie kommt nun der Einheimische oder auch der „Zugroaste“, meist südländischem Ursprungs abstammende Sogenannte oder auch Xiberger zu solch einem Selbstbeweger, im Volksmund auch „Automobil“ oder in der Kurzform „Auto“ gerufen?
Also, auch hier in Xibergen gibt es dafür Dealer, welche von den Ursprungszüchtern solche Selbstbeweger in zwar ausgewachsener, aber nicht ausgereifter Form beziehen. Und bei solchen Dealern erwerben diese Xiberger ihre Selbstbeweger im Tauschhandel gegen Papierlappen mit mehr oder weniger gelungenen bildlichen Darstellungen. Im Grunde genommen würde ja die beim Dealer erhaltene Zuchtform der Selbstbeweger ihrem Bestimmungszweck mehr als gerecht, aber es fehlen eben noch existenzielle Detailzüchtungen, welche der Xiberger mehr oder weniger, aber meistens weniger, in Absprache mit der Legislative und der Jurisprudenz in Eigenregie vornimmt.
Welche Nachzüchtungen sind da gemeint? Nun, betrachtet man eher die Jungen und die südländisch abstammenden Xiberger, so handelt es sich in erster Linie um die Ergänzung der vorhandenen Beleuchtung mit zusatzlichtproduzierenden, nie mehr abstellbaren Stromverbrauchern, in zweiter Linie um das Kürzen der Fortbewegungsorgane, dem sogenannten Fahrwerk auf solch ein Mass, dass in der Trockenperiode die Ameisen geköpft und im Winter der halbfeste Niederschlag ohne öffentliche Unterstützung enfernt wird. Weiters ist auch zu beobachten, dass am sogenannten oder auch Sound kräftig nachgezüchtet wird; Entweder durch Ofenrohrähnlichen Abgasentlassungseinrichtungen oder durch elektromagnetischen Schall‐ und Vibrationserzeugungsgeräten oder durch die Kombination beider Zuchtelemente. Der Umweltgenußss ist auf jeden Fall garantiert und das dabei auftretende Outing als „Türk“ ist dabei deutlich spektakulärer als jedes Outing als Metrosexueller!
Ändert sich der Innenraum? JA! Durch Gebetsteppiche an allen Ecken und Enden, durch dümmlich wirkende, minderbekleidete Blondinen oder islamistisch‐fundamentalistische Gebetsutensilien wie Peitschen, Schlagstöcken, Schlagringen oder Klappmessern, welche zwar optisch ansprechend, bei Schiessereien jedoch wirkungslos sind, wird eine jugendlich‐südländische Atmosphäre erzeugt.
Anders ist es bei Alteingesessenen, dem deutschsprachigen Raum zwar zugehörigen, aber dem Fragmentdeutsch abtrünnigem Xiberger. Diese Spezies von Xiberger bevorzugt grundlegend hochgestellte, mit Gewehren und sonstigem Jagdzubehör einen militanten Eindruck zu erzeugen, welcher gerade bei einer Schiesserei wirkungsvoller als ein Klappmesser ist.
Kommen wir nun zum Thema der Hege eines Selbstbewegers.
Der Selbstbeweger in Xibergen wird dahingehend gepflegt, daß Eisenkaries mit Mullbinden und Lack soweit verdeckt wird, bis der Selbstbeweger einen neuen Halter gefunden hat und dieser dann beim Sogenannten oder auch Vorführen von einem öffentlich‐rechtlichen Organ darüber informiert wird, daß er nicht nur übers Ohr gehauen, sondern auch noch auf den Arm genommen wurde. Der verlust der Ehrenmedaille in Weiß mit blauem Feld ist damit automatisch verbunden und gleichzeitig wird der Selbstbeweger zum erneuten Halterwechsel freigegeben, bis der Selbstbeweger am Ende seiner Laufbahn dem Abbruch vorstellig gemacht wird. Aber bis dahin wird er gepflegt, Sonntags mit Gebetsteppich‐ oder Gewehrreinigung, Wochentags mit Schall‐ und Vibrationstherapie oder volkdümmlicher Musik.
Wie werden in Xibergen Selbstbeweger eingesetzt? Entsprechend dem Minimalerforderniss, dann allerdings mit maximalem Schalldruck und minimalster Standartbeleuchtung, jedoch mit vollem ausnützen der nachgezüchteten Nebelbeleuchtung, auch wenn es noch so proletoid aussieht und hellster Sonnenschein herrscht.
Welche rassen besizt der Xiberger? Vorzugsweise südländisch zugerichtete bayrische Züchtungen oder japanesisch‐englische Gebirgsvarianten, wobei größter Wert auf Nachzuchtbeleuchtung und Schalldruck gelegt wird. Bei der bayrischen Art ist allerdings vermehrt das Schleifen des Unterbodens an der Erdkruste zu bemerken, welchen Sinn das hat, das konnte bis Dato weder empirisch noch iterativ ermittelt werden…