Was bisher geschah: Wir haben ein System aufgesetzt, welches bis jetzt ohne LiveCD im Stande ist zu booten. Man kann auf der Shell schon grundlegende Dinge machen, wie zum Beispiel ein Update da wir seit der Installation ja nichts getan haben. Dies funktioniert mit dem Befehl emerge sync.

Durch den Befehl emerge ‑uDp world lassen wir uns die zu aktualisierenden Pakete anzeigen um sie schliesslich mit emerge ‑uD world einzuspielen. Es passiert unter Umständen, dass eine Config‐Datei aktualisiert wurde und diese aktualisiert werden sollte. Dies geschieht durch den Befehl etc‐update, welchen wir jedoch zuvor etwas verbessern werden.

Um die Konfigurationsunterschiede besser zu sehen emergen wir uns das Paket app‐misc/colordiff und ändern die Datei /etc/etc-update.conf entsprechend ab.

Hier meine Änderungen:

… pager=““ … diff_command=„colordiff ‑uN %file1 %file2“ using_editor=0 …

Da mir die Erfahrung zeigt dass bei grossen Änderungen besser die komplette Datei neu schreibt verkneife ich mir die Verwendung eines Pagers, ein Programm welches dafür sorgt dass man die Ausgaben pro Bildschirmseite umgebrochen bekommt. Um die Ä„nderungen der Dateien besser sehen und lesen zu können trage ich anstelle des alten diff‐Programmes unser neu gebautes Colordiff ein. Es wird die Ausgabe in Rot und Blau schön sichtbar einfärben, was einem die Arbeit immens erleichtert.

Weil wir gerade beim Thema Komfort sind, hier noch ein paar Tipps welche uns die Zeit auf der Shell erleichtern:

  • screen
  • mirrorselect
  • gentoolkit
  • irssi
  • links

Um diese zu bekommen, emergen wir sie einfach:

emerge screen mirrorselect gentoolkit irssi links

Nur — was sind diese Programme?

Screen ist eine Art von Terminalmanager mit welchem wir eine komplette Shell in den Hintergrund verlegen oder gar gemeinsam nützen können. Wenn man viel mit diesem Programm arbeitet empfiehlt sich jedoch die Nutzung des Programmes screenie welches einem das Management der einzelnen Sessions erleichtert.

Mirrorselect ist ein Programm zur Bandbreitenmessung für unsere Download‐Mirrors um den für sich am Geeignetsten Server zu finden um mit der grösstmöglichen Geschwindigkeit die Pakete vom Internet zu laden. Mirrorselect ist jedoch KEIN Downloadmanager

Gentoolkit ist eine Sammlung von nützlichen Werkzeugen mit denen sich das System leichter warten lässt. Vorallem die Fehlerbeseitigung gestaltet sich damit wesentlich einfacher.

Irssi ist ein IRC Client, ein Chatprogramm. Mit seiner Hilfe kann man in Netze wie Freenode gelangen um mit gleichgesinnten Bastlern an Lösungen zu arbeiten oder gar Hilfe und Support zu erhalten.

Links ist ein Browser für die Console, welcher sogar Frames unterstützt.

Während der Compiler vor sich hin rattert widmen wir uns Portage, dem Kernstück von Gentoo Linux. Über den Portage werden Pakete installiert, deinstalliert und upgedated. Um Portage zu steuern verwenden wir die Datei /etc/make.conf und ein paar Dateien in /etc/portage, auf welche ich hier eingehen möchte.

  • package.keywords
  • package.mask
  • package.unmask
  • package.use

package.keywords bietet die Möglichkeit um bei einzelnen Paketen zwischen Stable und Testing zu wechseln. Da wir ohnehin in der make.conf ACCEPT_KEYWORDS auf „~x86“ gesetzt haben, ist diese Datei für uns obsolet.

package.mask bietet uns die Möglichkeit, Pakete zu maskieren. Das heisst konkret, dass diese Pakete nicht gebaut werden. Grund dafür kann sein, dass eine Version Probleme macht.

package.use ist die Möglichkeit, für individuelle Pakete USE‐Flags zu setzen, was sich als Brauchbar erweist, wenn man z.B. nur in PHP Support für MySQL benötigt.

Wir sind nun an dem Punkt angelangt, wo wir eine brauchbare Umgebung in der Shell haben. Nun können wir uns dem endlosen Bauen von Xorg hingeben um schliesslich in nicht allzuferner Zukunft KDE am Schirm zu haben, während wir uns im IRC die Zeit vertreiben.

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