Gedanken zu den Anschlägen

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Irgendwo zünden Bomben. Die Schlagzeilen, dass es wieder einmal gekracht hat durchrauschen Netz und Zeitungen wie ein Lauffeuer und es geht gleich wieder heiß her. Facebook‐Profilbilder werden aus Anteilnahme gefärbt und der Gegenschlag eingeleitet. Und genau dann passieren Dinge, die mich noch mehr schaudern lassen, als die Anschläge selbst:

Denn wie auch früher setzen bekannte Reflexe ein: Stimmungsmache politischer Gruppen, Polizei und Behörden die nach Überwachung lechzen und das Ändern der Profilbilder vieler Leute als Zeichen für Anteilnahme.

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Die Resultate der Stimmungsmache politischer Parteien sind mit unter Ausschreitungen und Randalen, die sich länger hin ziehen und viele unschuldige Opfer fordern wird. Denn genau durch diese Propaganda wird dem Menschen vorgegaukelt, dass jeder Islamist ein Attentäter ist. Der Umkehrschluss wäre, dass jeder Christ Anhänger des Ku‐Klux‐Klans sein müsse — doch davon will man ja nichts wissen.

Ein anderes, heißes Thema, die Voratsdatenspeicherung. Ein immer beliebteres Mittel zur Aufklärung und Verhinderung von Verbrechen. Doch inwieweit diese umfassende Speicherung hilft, muss ich ernsthaft hinterfragen. Zum einen ist die Masse der Daten gigantisch und niemand, der einfach nur ein bisschen Resthirn übrig hat wird im Klartext seine Vorhaben preis geben. Zum Anderen ist alles das, was bleibt Metadaten ohne entsprechenden Kontext und ein Haufen blinder Flecken.

Somit ist nun endgültig mit der Unschuldsvermutung Schluss, denn man hat ja nichts zu verbergen zu haben.

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