Nachdem mich die kleine Schlange eine ganze Weile auf Trab gehalten hat, habe ich dann doch die von Rhia angebotene Hilfe dankend in Anspruch genommen. Rhia lebt in der Schweiz und betreibt dort eine Schlangenzucht und ein Serpentarium.
Da sie Einiges an Erfahrung nebst einem kleinen Aufzucht‐Terrarium, welches sie mir als Übergangslösung leiht mitbrachte, sollte es eigentlich kein großes Thema werden der Schlange ein temporäres Zuhause zu geben.
Was die grundlegende Einrichtung des Terrariums betrifft, war ich überrascht was man da so alles beachten muss, damit es dem Tier richtig gut geht und es nicht krank wird. Wichtig ist, Erde ohne chemische Zusätze zu verwenden. Ansonsten kamen noch Äste zum Klettern, Rindenstücke und eine Lampe hinzu. Letzteres bietet der Schlange die künstliche Sonne um sich aufwärmen zu können.
Bevor der kleine Racker in sein neues Zuhause durfte, folgte die genaue Vermessung und Untersuchung der Schlange. Sie ist derzeit gut 57 cm lang und hat ein Gewicht von 24 Gramm, was die Vermutung nahe legt, dass sie schon eine geraume Weile auf Tour war, bevor sie in meinem Schuh aufgetaucht ist.
Danach ging es an die Raubtierfütterung: Pizza für uns und eine Baby‐Maus für die Schlange. Die Maus hatte kaum den Boden berührt, ging der Zirkus los. Die Maus wurde eingewickelt und hinuntergewürgt — Ein Anblick an den ich mich noch gewöhnen muss. Das Gesicht dass ich dabei machte sprach Bände.
Aber jetzt können wir erstmal alle aufatmen, da die Erstversorgung glücklich über die Bühne ging. Bewundernswert dabei war, wie professionell Rhia dabei reagiert und an alles gedacht hat.
Update: Um der Gesetzeslage genüge zu tun ist der Vorfall inzwischen gemeldet und der Amtstierarzt wird sich das Tier ansehen. Wie es nun weitergeht? Ich weiß es nicht.